So pilkt man richtig
Das bekannteste, beliebteste, schwerste und anstrengendste Meeresangeln ist zweifellos das Pilken. Wer hier die Grundregeln beherrscht, wird von Kutter oder kleinem Boot schnell erfolgreich sein. Das fängt schon bei der Auswahl des Gerätes an! Jeder Angler muss für sich das optimale herausfinden.
Die Technologie hat sich in letzten Jahren enorm entwickelt. Bei der Entwicklung von modernen Pilkruten hat die Raumfahrttechnik massgeblichen Anteil. Enorme Schnellkraft, stabiles Rückgrat und superleichte Bauweise: Das ist nur dank der Verwendung hochmoderner Kohlefasern im Rutenbau möglich geworden. IM7 heisst die Zauberformel, mit der diese unglaublich leichten, aber dennoch kraftvollen Ruten hergestellt werden.
Eine 3-Meter-Pilkrute braucht heute nur noch 300 Gramm zu wiegen, wobei ihr ideales Wurfgewicht zwischen 80 und 180 Gramm liegen sollte. Die Stationärrolle muss ein Fassungsvermögen von mindestens 100 Metern 0,60er monofiler Schnur haben. Ein grosser Spulendurchmesser, wie bei den Weitwurfspulen heute üblich, erlaubt auch vom Ostseekutter weite Würfe. Das Rollengetriebe sollte ordentlich robust sein. Mehrere Kugellager sorgen auch bei stärkerer Belastung für einen sicheren und ausgewogenen Lauf. Die ideale Schnurstärke liegt beim Pilken auf der Ostsee bei 0,30 bis 0,45 Millimetern, auf der Nordsee dürfen es ruhig 0,50 Millimeter sein. Die heutigen High-Tech-Schnüre erlauben uns, mit wesentlich dünneren Schnüren zu fischen als noch vor Jahren.

Eisele-Select-Pilker Die ideale Pilkschnur ist nicht knüppelhart, sondern etwas weicher. So vermeiden wir die lästige Perückenbildung. Oft erleben wir, dass der Fisch unterwegs zum Kutter aussteigt und verlorengeht. Das liegt meist an zu harter Schnur, einer zu steifen Rute, die nicht nachfedert, und an einer falsch eingestellten Rollenbremse.

Technik des Pilkens
So leicht wie möglich, so schwer wie nötig: das ist die sicherste Grundregel für die Wahl des richtigen Pilkergewichts. Leicht deshalb, damit der Köder verführerisch auf- und abtaumelt - schwer genug, damit wir immer Grundberührung haben. Denn 95 Prozent aller Dorsche werden unmittelbar am Grund gefangen. Hier ist ihr bevorzugtes Jagdgebiet. Also müssen unsere Köder auch dorthin.

 Thomas Eisele mit Dorsch
Pilken in Lee
Wenn wir mit dem Rücken zum Wind stehen (in Lee), treibt das Boot auf Unseren ausgeworfenen Köder zu. Also müssen wir möglichst weit auswerfen, damit das Boot nicht gleich über den Pilker treibt! Nach dem Auswerfen lassen wir den Pilker bis zum Meeresgrund absinken! Jetzt schnell Schnur aufnehmen, bis Kontakt zum Pilker besteht; 1, 2 leichte Zupfer mit der Rute, dann den Köder wieder absinken lassen; die Schnur erneut einholen und wieder zupfen! So geht es weiter bis ans Boot (wenn noch kein Dorsch zugepackt hat). Zeigt die Schnur senkrecht unter der Rute ins Wasser, wird´s Zeit hochzukurbeln - sonst gibts Verhedderungen mit den Montagen der Angler von der anderen Kutterseite! Spätestens, wenn die Schnur schon unters Boot geht, sollte zügig eingeholt werden - der rauhe Schiffsrumpf oder gar die Schraube machen im schlimmsten Falle kurzen Prozess mit Ihrer Sehne!

Pilken in Luv
Wenn Du mit dem Gesicht zum Wind stehen (in Luv), brauchst Du nicht auszuwerfen, sondern einfach nur den Pilker zum Grund absinken lassen, denn das Schiff treibt nun vom Käder weg! Am Meeresboden angekommen, hauchen wir dem Pilker wieder mit 1, 2 Rutenzupfern Leben ein. Dann wieder Schnur nachgeben, bis Du wieder Grundberührung haben und erneut zupfen! Solltst Du aufgrund der Drift keinen Grundkontakt mehr bekommen, sofort einholen und den Pilker erneut an der Bordwand ablassen! Beim Zupfen geht es darum, den Pilker wie einen schwachen Beutefisch taumeln zu lassen. Bei starker Drift, hohem Seegang oder grosser Tiefe ist ein schlanker, gerader Pilker wie beispielsweise der Kattegat oder der Pearl Select von Vorteil. Er sinkt rasch zum Grund ab. Der Schnurbogen im Wasser wird dadurch nicht so gross, und Du kannst den Köder länger im fängigen Bereich halten.

Der Biss
Gebe beim Biss einen kurzen, kräftigen Ruck als Anhieb! Dann wird der Fisch wird mit dem sogenannten Pumpen gedrillt: Die Rute wird langsam, aber stetig nach oben gezogen und dann rasch nach unten geführt. Dabei wird jetzt die Schnur eingeholt. Da manchmal richtige Brocken anbeissen, sollte die Rollenbremse immer richtig eingestellt sein. Wenn Du die Schnur mit der Hand eben noch von der Rolle ziehen können, ist die richtige Einstellung gefunden!

EISELE5 PROSELECT2
Das Pumpen darf nicht zu heftig sein! Dorsche haben weiche Mäuler und der Drilling kann bei zu harter Belastung ausschlitzen. Den Fisch an der Oberfläche niemals halb aus dem Wasser heben! Er wird sich mit einigen Schlägen der Schwanzflosse schnell wieder verabschieden! Kleinere Exemplare bis 4 Pfund werden an Deck gehoben, grössere gegafft. Gegafft wird ausschliesslich hinter den Kiemen. Besser und waidgerechter sind aber Kescher oder Schwanzschlingen (Tailer).




Die Montage
8888201_F Wie schon erwähnt, liegen die optimalen Hauptschnurstärken zwischen 0,30 und 0,50 Millimetern. Nun treibt ein Kutter selten genau mit der Welle. Er driftet entweder nach achtern oder voraus. Dadurch wird auch meist schräg zum Schiff geangelt. Bei vielen Anglern an Bord ist es deshalb hilfreich, eine gut sichtbare Schnur (fluoreszierend) zu fischen. So verlierst Du Deine Schnur nicht so leicht aus den Augen und haben eine bessere Kontrolle.
Ans Ende der Hauptschnur kommt ein seewasserfester, stabiler Karabinerwirbel, in den das Vorfach mit dem Pilker eingehängt wird. An einen Seitenarm wird noch ein Beifänger montiert, entweder mit einem Springerknoten oder einem eingeschlauften Drahtseitenarm. Oft kommen hier Twister-Jigs in allen Formen und Farben zum Einsatz. Rot und Schwarz sind dabei die gängigsten Farben. Aber auch Dorschfliegen und Gummimakks bringen gute Erfolge. An manchen Tagen gehen die Dorsche fast nur auf Beifänger. Dann fischen wir mit einer reinen Twister-Montage: über ein Birnenblei von 100 Gramm (je nach Drift mehr oder weniger) schalten wir 2 Twister. Leicht über Grund gezupft, ist diese Montage an solchen "Beifänger-Tagen" nicht zu schlagen.

Die fängigsten Pilker sind rot oder blau mit schimmernder Reflexfolie. Einen Patentpilker, der immer fängt, gibt es jedoch nicht. Tagesfarbe und -form muss jeder Angler je nach Wind, Strömung, Wetter und Licht für sich herausfinden. Mal ist Rot der Knaller, an anderen Tagen stehen die Bartelträger eher auf Gelb oder Silber. Ein Sprichwort sagt: "Wenn das Wetter nicht nach ihm oder ihr ist, beissen die Dorsche auf Gold!"
Beim Pilken ist abgucken nicht nur erlaubt, sondern fang-entscheidend. Bleibt Dir anfangs der Erfolg verwehrt, werfe einen Blick auf die Köderfarben der erfolgreicheren Angler. Ein Farbwechsel bringt Dir dann garantiert mehr Fische. Allerdings kann am nächsten Tag der Top-Pilker des Vortages bei den Räubern schon nicht mehr "in" sein.
Unsere Erfahrung zeigt: Dorsche sind launische und wählerische Gesellen. Nicht immer ist die Farbe des Pilkers oder Beifängers entscheidend, sondern die Lockwirkung des Drillings. Phosphorüberzogene Haken sind dann manchmal enorm fängig. Aber auch Zopfdrillinge (Oktopus-Imitationen) in verschiedenen Farben mit Plättchen in rot oder mit Folie können beissentscheidend sein. Neben einem guten Feeling gehört zum Erfolg auf jeden Fall ein gut bestückter Angelkasten. Die Hakengrösse sollte nicht zu klein gewählt werden. Mit Drillingen der Grösse 3/0 liegen wir in Ost- und Nordsee richtig. Dorsche sind echte Grossmäuler - ein kleiner Drilling schlitzt schneller aus.
In der Nordsee steht der Dorsch öfter in grossen Schwärmen. Ein Tintenfisch-Paternoster über dem 200-Gramm-Pilker, denn hier herrscht oft härterer Strom, kann dann Doubletten oder gar Tripletten bescheren.

Die Pilker
Je öfter wir zum Pilken fahren, machen wir die Erfahrung, dass bei unterschiedlichen Bedingungen wie Wassertiefe,Drift, Wellengang, Luftdruck, Wassertemperatur usw. unsere Pilker sich den Gegebenheiten anpassen müssen, um die geliebten Schuppenträger reichlich über die Planken hieven zu können.
Für alle diese unterschiedlichen Bedingungen haben wir Pilker entwickelt. Hier die Top 4 unter den verschiedenen Pilkertypen:
Der Select-Pilker: der Taumler, der 20% der Fische bereits beim Absinken fängt.

Der Pro-Select-Pilker: der schnelle Dauerläufer, immer am Fisch, in verführerischer Aktion.

Der Pearl-Select-Pilker: der Schnellste, der kopflastig immer als erster am Fisch ist.

Der Power-Select-Pilker: der Überflieger, ein Alleskönner, vom Light-Pilken, Zocken, Belly-Boat-Fischen, sogar für den Barsch unwiderstehlich. Der Alleskönner, der schon bei geringsten Zupfern verführerisch spielt.

Der Select-Pilker
Der "Multi-Talent-Pilker"
(Raubfisch-Magazin) wurde vom Eisele-Team zwei Jahre getestet, bevor er 1994 auf den Markt kam. Wer regelmässig mit vollen Fischkisten nach Hause kommen möchte, braucht Pilker, die mehr sind als ein Stück lakiertes Blei. Sie müssen sich weit werfen lassen ohne zu überschlagen, denn direkt unter dem Kutter gepilkte Köder sind nur selten richtig erfolgversprechend. Pilker mit einem attraktiven Laufverhalten verführen eindeutig mehr Dorsche als solche, die leblos durchs Wasser trudeln. Meeresfische reagieren nur auf die richtigen Reflexe.
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Daher ist es ratsam, ein Paar unterschiedliche Farbmuster und Gewichte mitzunehmen. Der schönste Pilker nützt nichts, wenn sein Kleid vom Salzwasser angenagt ist und abblättert. Hochwertige Modelle bringen die Investition allemal wieder in die Fischkiste.
Hier die wichtigsten Unterschiede in den Eigenschaften der Eisele-Select-Pilker:

Der Pro-Select-Pilker
Er wurde schnell zu einem Kult-Köder, unser Pro-Select. Unsere langjährige und intensive Entwicklung und Fertigungsplanung haben sich gelohnt. Wir bieten einen Pilker, der einmalig ist. Der Pro-Select ist der Dauerläufer bei allen Wetterbedingungen. Er tanzt sehr schnell zum Grund und lässt sich sehr leicht in Grundnähe führen, egal ob mit monofiler oder geflochtener Schnur.

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Der Pro-Select überzeugt durch seine hervorragende Fängigkeit. Mit einem einzigartigen Verfahren ist es uns gelungen, die Reflexeigenschaften und die Farbgebung optimal auf das Beissverhalten des Meeresfisches abzustimmen.
Alle Pro-Select-Farben sind unterlegt mit einer neuartigen 7D holographischen Reflexoberfläche. Die plastisch-holographischen Augen sowie die exzellente Farbgebung verleihen dem Pro-Select ein einzigartiges Finish. Eine High-Tech-Versiegelung garantiert eine besondere Langlebigkeit. Die neuartige Form begeistert für optimale Wurf- und Laufeigenschaften. Als Drilling verwenden wir rote Lasersharp-Meeresdrillinge, die höchsten Ansprüchen genügen.

Tipp:
Der Pro-Select ist das Top-Eisen für Riesen-Köhler in Norwegen!

Der Pearl-Select-Pilker
Der Schnelle - "Die Select und Pro-Select Pilker haben sich unter den Meeresanglern längst als ungewöhnlich fängige Eisen durchgesetzt. Der neue Pearl-Select hat mit Sicherheit das Zeug dazu, ebenfalls ein ganz grosser zu werden." (Fisch & Fang)
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Im Vergleich zu seinen Schwestern Select und Pro-Select ist der Pearl-Select der schnellste Sinker. Dadurch erreicht er rasch den Grund, wo Dorsch & Co. auf fette Beute lauern. Dies ist besonders dort wichtig, wo die Hot-Spots nur kleinflächig sind und das Boot schnell über die Fanggründe hinweg driftet.

Bestechende Qualität:
Neben den herausragenden Lauf- und Wurfeigenschaften und hundertfach getesteten Farbgebungen für alle Licht- und Wasserverhältnisse bestechen die Pilker durch das hochwertige Rohling-Material, eine durchgehende …se, sowie den High-Tech-Lack und dessen Versiegelung. Verführerische 7D Reflexfolien und plastische, holographische Augen lassen die Pilker im Wasser wie echte Beutefische aussehen.

Solide Sprengringe und messerscharfe salzwasserresistente Drillinge geben den Pilkern den nötigen Biss. Den Pearl-Select gibt es in den Gewichten von 35 - 150 Gramm. Damit eignet er sich ideal zum leichten bis mittleren Pilken auf der heimischen Ostsee. Und die grösseren Pearl-Select eignen sich ideal für die Fjordangelei. Vor allem Seelachs und Pollack scheinen eine ausgesprochene Schwäche für den Pearl-Select zu zeigen.

Perfekter Lauf:
Gerade die leichten Modelle lassen sich mit entsprechendem Gerät sehr exakt führen. Die Aktion des leicht gebogenen Köders imitiert perfekt einen Beutefisch und überträgt seine Aktion bis in den Rutengriff! Das Eisele Meeresteam hat diesen Pilker auf der Ostsee auf Dorsch und in Norwegen beim Fischen auf Kähler im Freiwasser ausgiebig getestet und ist von den Eigenschaften dieses Pilkers und dessen Fängigkeit vollends überzeugt.
Kleiner Tipp:
Die allerbesten Wurf- und Laufeigenschaften entfaltet der Pilker als Solo-Verführer, also ohne Beifänger montiert.

Der Power-Select-Pilker
In unsere Select-Pilker-Serie fügen wir den neuen Power-Select-Pilker ein. Dieser Pilker ist von hoher Fängigkeit wie seine Geschwister, der Select, Pro-Select, und Pearl-Select-Pilker.
Der Power-Pelect ist ein mittelschneller Taumler und siedelt damit in seiner Eigenschaft zwischen unserem Select und dem Pro-Select-Pilker. Er kann sehr weit geworfen werden, damit wird er dem immer stärker werdenden Bedarf der Belly-Boot -Angler und der Angler gerecht, die aus kleinen Booten angeln.

Von 30-100 Gramm reicht seine Gewichtsklasse und es gibt ihn in neun verschiedenen Farben.

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Unter Wasser spielt der Power-Select eine grosse Rolle. Durch die leicht taumelnde Form imitiert er einen echten Beutefisch nahezu perfekt. Ein kleiner Zupfer und er tanzt verführerisch.Er ist daher auch der richtige Pilker für die Jigger-Freunde.

Dass der Power-Select die gleichen Qualitätseigenschaften wie seine Schwestern hat, versteht sich von selbst. Seine Farbbrillianz mit neuem 7D Desing machen ihn zu einem echten Top-Köder.
Tipp:
Auch Barschangler sollten den Power-Select in seiner Fängigkeit nicht unterschätzen.